vhs Havelland erfolgreich qualitätstestiert

Nach einem dreijährigen Qualitätsverfahren hat die Zertifizierungsstelle des Baden-Württembergischen Volkshochschulverbandes der vhs Havelland erneut das Qualitätssiegel „ZBQ“ verliehen. Damit wird ihr bescheinigt, dass sie einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess verfolgt und die Qualität ihrer Leistungen wirksam sicherstellt.

Unter dem Projekttitel „Gesicht zeigen 2.0“: Digitale Sichtbarkeit der VHS in sozialen Netzwerken erhöhen, Kompetenzen der VHS- Akteur*innen dafür nutzen und stärken arbeitete die Volkshochschule im Zeitraum Juli 2020 bis November 2023 auf drei Ebenen:

Der bestehende Instagram-Kanal wurde aktiviert. Wöchentlich wurden nun von verschiedenen Teammitgliedern anlassbezogene Beiträge zur Kurswerbung, kurze Filmbeiträge und Impressionen aus dem Kursgeschehen gepostet. Die Anzahl der Follower konnte so von 250 auf über 900 erhöht werden. Nicht zuletzt durch Veröffentlichung neuer, eigener, kreativer Videoclips, z.B. in der „Tütenkasper“-Reihe zu zu den Themen Atmen, Tango und Alphabetisierung. 

Große Anstrengungen haben die vhs-Kolleg*innen in die eigene Kompetenzerweiterung gelegt. Dazu gehörten Fortbildungen zum Videodreh, Videoschnitt und zum Vertonen der Videos. Im Ergebnis präsentierte die Einrichtung zum Semesterauftakt im Frühjahr 2023 ihren selbst gedrehten Videoclip „Hereinspaziert“. Der neu produzierte, eigene Vor- und Abspann wird jetzt als ständiges Intro / Extro genutzt, um die Wiedererkennung der vhs-Clips zu erhöhen.

Der regelmäßige Einbezug von Dozent*innen in die Qualitätsbemühungen motivierte sie, ebenfalls kleine Clips zu produzieren. Erste Anfänge mit dem Video „Spanisch mit Spaß an der vhs“ sind gemacht, das im September 2023 auf Youtube veröffentlicht wurde. Hier erstellten die Kursteilnehmenden selbst, gemeinsam mit der Kursleiterin, ein Konzept und ein Drehbuch. Von der vhs wurden sie beim Filmen und Filmschnitt unterstützt. Dieses Projekt soll zum Aktionsmuster für weitere teilnehmer- und dozentengetragene Videos werden.

Das Gutachtergremium bescheinigte nun der Volkshochschule Havelland den Erfolg ihres Entwicklungsprojektes und ihre nachweisbar kontinuierlichen Verbesserungsanstrengungen. Sie ist damit für drei Jahre als Einrichtung mit „Zertifizierter Bildungs-Qualität“ (ZBQ) anerkannt. Der Qualitäts-Entwicklungsprozess läuft kontinuierlich weiter und soll Ende 2026 in eine erneute Zertifizierung münden.

Das Siegel „Zertifizierte Bildungs-Qualität“ (ZBQ) ist im Zusammenwirken von Bildungs- und Management-Profis mit Hochschulen in Südwestdeutschland entwickelt worden und wird von einer Begutachtungsstelle im vhs-Landesverband in Stuttgart betreut. Es beruht auf dem renommierten europäischen Qualitätsmodell EFQM und nimmt prozessorientiert engen Bezug auf die konkrete Bildungspraxis der jeweils beurteilten Institutionen. Die Regeln des Zertifizierungsmodells können Sie hier nachlesen.

Über achtzig, im Schwerpunkt südwestdeutsche Volkshochschulen sind bisher mit diesem Zertifikat ausgezeichnet worden, das bei öffentlichen Stellen und Fördermittelgebern bundesweite Anerkennung besitzt. Die vhs Havelland war 2020 die erste brandenburgische Volkshochschule mit diesem Qualitätssiegel; mittlerweile sind mehrere weitere Einrichtungen im Land Brandenburg ihrem Beispiel gefolgt.

Dem Team der vhs Havelland ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung seiner Bildungsarbeit unter Qualitätsgesichtspunkten wichtig, die von außen rückgespiegelt wird. In dem vom Baden-Württembergischen vhs-Verband initiierten System fand sich diese Idee nach Auffassung der Mitarbeitenden besondes konsequent realisiert. Die Qualitätsentwicklung wird darin an konkreten Projekten festmacht, die einen engen Bezug zur täglichen Bildungsarbeit aufnehmen und damit gut in die Praxis zu integrieren sind.

Dies nutzte das vhs-Team bereits im Zertifizierungsverfahren von 2018 – 2020 mit seinem Projekt der Erprobung neuer Informations- und Kommunikationsformen für direkteren Dozent*innenkontakt in digitaler und analoger Form. Im Ergebnis fühlten sich die Dozent*innen durch regelmäßige Newsletter, offene Dozent*innentreffs und ein digitales Dozent*innen-Handbuch wesentlich besser informiert und in die Arbeit der Einrichtung einbezogen.