J.M. Paulo Santos und A. Weinberger: „Blended Learning ohne Durchhänger – Prinzipien für positive und wirkungsvolle Blended-Learning-Kombinationen“ (In: „DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung“ 30 (1), 19-22, Bonn 2023).

ZUSAMMENFASSUNG

Statt „Prinzip Hängebrücke“ – die Teilnehmenden hängen zwischen Präsenz-Auftakt und Präsenz-Abschlussveranstaltung mit digitalem Angebot quasi in der Luft – schlagen die Autoren ein paar „Grundprinzipien“ für digitale Lernangebote / Blended Learning vor, die auch im „normalen“ Präsenzunterricht hilfreich sein können.

• Prinzip Wiederholung: in Kombination unterschiedlicher Lernebenen / Übungen eine Verankerung des Lernens durch systematische Wiederholungen schaffen
• Prinzip Erwartungen: in einem klaren „Erwartungsmanagement“ von Termin zu Termin deutlich kommunizieren, was von den Teilnehmenden beim nächsten Treffen erwartet wird (z.B. Mitlernenden selbst Lerninhalte vorzustellen)
• Prinzip Feedback: nach selbstgesteuerten Lernphasen Feedback einholen, um eine Basis für die kommenden Lernphasen zu schaffen
• Prinzip „emergierende Lernobjekte“: Teilnehmende in die Erstellung von „Wissensrepräsentationen“ aktiv einbeziehen – d.h.: Grafiken, Objekte, Ergebnisse von Teilnehmenden für die Gruppe nutzen
• Prinzip Autonomie: Flexibilität in der Wahl von Lerneinheiten und –inhalten schaffen (dies geht sicherlich digital besser als im analogen Kurs)
• Prinzip Kompetenz: alle Beteiligten müssen die Werkzeuge, im Falle des digitalen Unterrichts die Technologien des Online-Lernens, beherrschen (digital z.B. Chat und Konferenz-Software)

FD